KÖRPERLICHE UND SEELISCHE GESUNDHEIT FÖRDERN
Die Musiktherapie ist eine Form der Psychotherapie, die mit gezieltem Einsatz von Musik zur Wiederherstellung, Erhaltung und Förderung seelischer, körperlicher und geistiger Gesundheit beiträgt. Musik schafft eine zusätzliche nonverbale Kommunikationsebene, welche die Menschen direkt berührt und erreicht. Musiktherapie wird bei unterschiedlichsten Krankheitsbildern und in allen Altersgruppen eingesetzt.
THERAPIEFORM
Musiktherapie wird sowohl in Einzel- als auch in Gruppentherapien praktiziert. Wir unterscheiden dabei gestaltende oder rezeptiv wahrnehmende Formen und Arten.
In der rezeptiven Phase beispielsweise hören die Patienten gemeinsam mit dem Therapeuten Musik. In der aktiven Gestaltung agieren die Patienten selbst, indem sie z. B. auf leicht zu spielenden Instrumenten oder mit der Stimme improvisieren. Die dadurch ausgelösten psychisch-emotionalen und körperlichen Prozesse können im anschließenden therapeutischen Gespräch verarbeitet und auf das gegenwärtige Lebenskonzept bezogen werden.
ZIELE
MUSIK ÖFFNET, MUSIK ÜBERWINDET BARRIEREN
Bei depressiven Patienten beispielsweise wird diese Form der Therapie als ein kreatives Ausdrucksmittel erlebt. Dadurch können Isolationen überwunden und Erleben in der Gemeinschaft möglich gemacht werden. Die Patienten nehmen sich und ihren Körper über das Musizieren wahr, entdecken und erleben ihre eigenen Emotionen, Potentiale und die oft verloren geglaubte Fähigkeit, sich dem Leben wieder positiv zuzuwenden.
ERINNERUNGEN STIMULIEREN
Auch in der Arbeit mit Demenzpatienten nimmt das Singen in der Musiktherapie eine bedeutende Stellung ein. Bekannte Lieder, z.B. aus dem Schlager, verbessern die Erinnerungsfähigkeit. Sie regen Interaktionen in der Gruppe an und reduzieren oft die bestehende Unruhe der Patienten.